Stellungnahme zur Einstellung der Worte „Zum Sonntag“ in der NOZ

In der Samstagausgabe der NOZ/Meller Kreisblatt lesen wir schon seit vielen Jahren das Wort „Zum Sonntag“. Hauptamtliche Pastorinnen und Pastoren der verschiedenen Konfessionen, aber auch sehr viele in Kirche und Gesellschaft tätige Ehrenamtliche nutzen dieses Forum, um z.B. anhand von Textstellen aus der Bibel der Leserschaft ein „gutes Wort“ zum Sonntag mitzuteilen. Es sind Worte und Gedanken, die uns in dieser Zeit begleiten, in der um uns herum Kriege toben, in der große Sorge herrscht um die Zukunft unserer Kinder, unserer Umwelt, unserer Demokratie, unser Weltgeschehen und viele andere kleine Nöte jeden von uns tagtäglich bewegen.

Da tut es unheimlich gut, wenn wir einmal innehalten können, ein kleiner Text uns zum Nachdenken anregt, vielleicht sogar auch zum Umdenken unserer Lebensweise anspornt, damit wir unsere Welt auch in Zukunft noch als großes Geschenk ansehen dürfen. Die Worte zum Sonntag wollen nicht missionieren oder in eine bestimmte religiöse Richtung einzwängen, sondern sie wollen uns Mut machen, Trost schenken und Hoffnungszeichen setzen. Mutig, stark, beherzt (so lautete das Motto des vergangenen Kirchentages in Hannover) - so sollten wir alle unseren Lebensweg gehen dürfen, ihn mit anderen Menschen aller Konfessionen und Kulturen teilen und einander in Respekt und Würde begegnen.

Mit großem Unmut haben wir nun feststellen müssen, dass die NOZ diese mutmachenden Worte aus ihrem Zeitungs-Repertoire gestrichen hat. Das können wir nicht so sang- und klanglos hinnehmen. Wir möchten dazu auffordern, dieser Rubrik weiterhin einen Platz auch in den Printmedien der NOZ/Meller Kreisblatt zu gewähen. Ein gutes, geistliches Wort, das in diesen unsicheren Zeiten Mut machen will, das brauchen wir alle!

Marlies Hinck, Gartenstr. 27, 49324 Melle

sowie 58 weitere Unterzeichnende