Partnerschaftsarbeit

Lebendige Südafrika-Partnerschaft seit 5 Jahrzehnten

Die St.-Petri-Gemeinde hat seit vielen Jahren eine Partnerschaft mit Pietermaritzburg-Süd (PMB-South) in KwaZulu-Natal in Südafrika. Seit ihrem Beginn vor rund 50 Jahren ist diese Partnerschaft immer intensiver geworden.

Zu Beginn gab es briefliche Kontakte und kurze Besuche im Rahmen der Kirchenkreis-Begegnungen. Seit 1998 gibt es regelmäßige Besuche auf Gemeindeebene alle 2 Jahre.

Da die Gemeinde (PMB-South) stark gewachsen ist, war es auf Grund der Mitgliederzahlen im Jahr 2017 notwendig geworden, sie zu teilen. So ist aus unserer Partnerschaft nun eine doppelte geworden: PMB-South und Martin-Luther Memorial (MLM).

Melle-Petri kann sich freuen, Freunde in Südafrika zu haben.

Richard Schröder

2023 - Treffen in Melle

Südafrika-Partnerschaft Besuch 2023_3
Bild: Mareike Schwarz

2018 - Treffen in Machibisa

Südafrika-Reise 2018
Bild: Richard Schröder

Begegnung im St.-Petri-Jubiläumsjahr

Besuch einer Delegation aus Pietermaritzburg-Süd in der Gemeinde St. Petri Melle und einer Delegation aus Mpumalanga in der Marien-Gemeinde Melle-Oldendorf im Juni 2023

Seit 50 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen ursprünglich Melle-Oldendorf und der lutherischen Gemeinde Mpumalanga in Südafrika. Noch im Jahr 1973 folgten weitere Gemeinden im ehemaligen Kirchenkreis Melle-Wittlage, die auch Partnerschaften mit Südafrika anstrebten. Inzwischen sind es viele Gemeindepartnerschaften und Kirchenkreispartnerschaften, die die Umstrukturierung in unserer Region und auch in KwaZulu- Natal /Südafrika „überlebt“ haben.

Sinn der Delegationsreise war also eine Begegnung im Jubiläumsjahr.
Gemeinsam mit unseren südafrikanischen Gästen gab es in Melle St. Petri ein Kirchenjubiläum zu feiern: vor 300 Jahren wurde unsere ev. Kirche nach kurzer Bauzeit wieder eingeweiht, nachdem einverheerender Brand sie im Jahre 1720 zerstört hatte.
Ohnehin stand ein Gegenbesuch aus Südafrika schon länger auf dem Plan, weil nach unseren Vereinbarungen alle zwei Jahre eine Begegnung stattfinden sollte. Diese hätte turnusmäßig 2020 durchgeführt werden sollen, was aber wegen der unsicheren Situation angesichts der Covid-Infektionen nicht realisiert wurde. So haben unsere Partner in Südafrika die Einladung für 2023 angenommen.
Des weiteren wurde in Osnabrück das Jubiläum 375 Jahre Westfälischer Frieden mit einem ökumenischen Stadtkirchentag gefeiert. Die Gemeindedelegationen nahmen an drei Tagen aktiv am Programm in Osnabrück teil, z.B. an zwei Konzerten, am ökumenischen Gottesdienst auf dem Rathausplatz und auch an Andachten und Podiumsdiskussionen.

Zielsetzung der Begegnung war:
• Kennenlernen der Kirchen in Oldendorf und Melle-Petri und anderer kirchlicher Einrichtungen wie Diakonie u. Wohnungslosenhilfe (ökumenische Einrichtung von Diakonie und Caritas)
• Kennenlernen der Kleinstadt mit Wohnumgebung und Arbeitsmöglichkeiten der ev. lutherischen Christen in Melle
• Herstellung von Kontakten zu kommunalen Vertretern, Empfang bei der Bürgermeisterin - Rückblick auf 50 Jahre Partnerschaft
• miteinander Gottesdienst vorbereiten und feiern, auch ökumenisch, z.B. beim ökum. Stadtkirchentag in Osnabrück; dort Kontaktaufnahme mit anderen Partnerschaftsgruppen aus Südafrika und Namibia
• miteinander Gottesdienst in der Gemeinde St. Petri feiern
• Austausch über Herausforderungen in den lutherischen Gemeinden in Südafrika und in Melle, wie z.B. sinkende Mitgliederzahlen in Deutschland, steigende Mitgliederzahlen in Südafrika, Probleme in Südafrika: wirtschaftliche Schwierigkeiten, immer noch sehr hohe Arbeitslosenzahlen, steigende Kriminalität
• Reflektieren der bisherigen Partnerschaftsgepflogenheiten: Besuchsrhythmus, jährliche Spende von Gemeinde zu Gemeinde, Unterstützung des Bildungsfonds und Austausch über anstehende Projekte. Neu: ein- bis zweimal jährlich eine gemeinsame Video-Konferenz.

Feedback unserer Gäste und der Meller Partnerschaftsaktiven:
Die Delegierten aus Südafrika haben bestätigt, dass diese Begegnungen für alle segensreich waren und dass sie viele Erkenntnisse gewonnen haben. Sie werden über ihre Erfahrungen in ihren Gemeinden berichten. Durch den regen Austausch mit den Delegierten sind den hiesigen Partnerschaftsaktiven ebenfalls neue Erkenntnisse vermittelt worden. Durch das gemeinsame Singen und Beten in den Gottesdiensten sind sie spirituell angerührt worden.

Monika Schlonski

Delegationsreise 2018

Wie lebendig diese Partnerschaft ist, erlebten vier Delegierte aus der Gemeinde, als sie im Oktober 2018 eine Reise zu den Partnern machten. Überall wurden sie herzlich willkommen geheißen, nahmen an Gottesdiensten teil und besuchten alle Teilgemeinden (Congregations).

Eine Mitreisende berichtet:
Die Gottesdienste zeichnen sich aus durch Freude und Begeisterung, ja man tanzt sogar zu den kirchlichen Liedern! Das ist immer wieder eine besondere Erfahrung für uns als Delegation. Es war eine große Bereicherung für uns, an ihrem Gemeindeleben teilzunehmen, von ihren Erfolgen zu hören, aber auch von ihren Nöten, die so ganz anders sind als unsere.

Richard Schröder